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Die Bewahrung der Schöpfung ist neben dem Eintreten für Frieden und Gerechtigkeit ein zentraler Leitgedanke unserer Landeskirche, der angesichts von Klimawandel, Umweltkatastrophen und schwindenden Ressourcen unserer Erde an Dringlichkeit gewinnt. Vor 10 Jahren beschloss die Landessynode der ekbo daher die Entwicklung eines Umweltschutzkonzepts, welches Themen und Aufgaben unserer Schöpfungsverantwortung/Umweltarbeit als Kirche beschreibt – sowohl in der Reduktion des eigenen ökologischen Fußabdrucks der Gemeinden, in Gottesdienst und Bildung sowie in der Mitwirkung an einer zukunftsfähigen Gesellschaft in den planetarischen ökologischen Grenzen. Vor 2 Jahren trat nun das Klimaschutzgesetz in Kraft mit dem Ziel, dass unsere Landeskirche bis 2045 klimaneutral wird, also ihre Treibhausgasemissionen (vorrangig CO2) auf 0 senkt.

 

Zum Vergleich: die Zeit, bis das globale CO2-Budget aufgebraucht ist und sich die Erde um 1,5 °C erwärmt, beträgt lediglich gut 6 Jahre. Insofern verlangt uns Gemeinden das Klimaschutzgesetz zwar viel ab, die Dringlichkeit eines Umsteuerns zur Bewahrung der Schöpfung ist aber tatsächlich sehr hoch.
Zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen konzentriert sich das Gesetz v. a. auf die kirchlichen Gebäude, da hier mit Heizen und Strom der Hauptteil des CO2 ausgestoßen wird. Das Gesetz legt fest, dass die Gemeinden beim Umstieg auf klimafreundliche Heiztechnologien (z. B. Sitzbankheizungen in Kirchen, Wärmenetze und -pumpen, Fotovoltaik) sowie bei der energetischen Gebäudesanierung finanziell gefördert werden. Dazu wird ein Klimafonds gebildet, in den jede Gemeinde eine jährliche Klimaabgabe von 125€ pro verbrauchter Tonne CO2 einzahlen muss und umgekehrt in der Finanzierung von klimafreundlicher Gebäudetechnologie/-sanierung unterstützt wird. Zudem werden die Gemeinden verpflichtet, nur noch Strom aus erneuerbaren Energien zu beziehen, was in unseren Gemeinden bereits der Fall ist.
Für weitere Klimaschutzmaßnahmen in den Bereichen nachhaltige Beschaffung (z. B. fleischarmes Essen in Kitas und Gemeinden, Einsparung/Recycling bei Papierverbrauch, Müllvermeidung) und nachhaltige Mobilität sind im Klimakonzept der ekbo ebenfalls Leitlinien benannt.

Wir haben in Niederschönhausen diesen Winter bereits in einer sehr kühlen Kirche Gottesdienst gefeiert und damit unseren Energieausstoß spürbar reduziert – Ihnen allen Dank für die Toleranz und Bereitschaft dazu! Zukünftig sollen uns heizbare Sitzkissen hierbei das Leben erleichtern.

Unsere Kita hat entschieden, sich an dem EU Programm Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu beteiligen und Projekte zum Einsparen von Papier und Wasser und zur Vermeidung von Essensresten der Mittagsverpflegung aufgesetzt.

Und schließlich kann jeder und jede einzelne – gerade jetzt in der Fastenzeit – innehalten und ihren persönlichen ökologischen Fußabdruck überprüfen, um hier oder dort, sei es bei der Mobilität mit reduzierten Auto- oder Flugreisen, beim Heizen, der Müllvermeidung oder der regionaleren und fleischärmeren Ernährung, persönliche Schritte hin zu einer nachhaltigeren Lebensweise und dem Schutz unserer Schöpfung zu unternehmen.

Wenn Sie selbst ihren ökologischen Fußabdruck ermitteln wollen, hier geht es zum CO2 Rechner des Bundesumweltamtes!

zum Thema: Am 6. Mai 2023 laden wir von 10 – 14 Uhr zu einer Zukunftswerkstatt in das Gemeindehaus an der Friedenskirche ein. In einem großen Rahmen wollen wir darüber sprechen, was Nachhaltigkeit für Sie bedeutet, welche Ideen Sie für sich schon entdeckt haben, was Sie begeistert oder auch abschreckt.

Angeleitet von Experten für Nachhaltigkeit (BNE) und Soziale Innovation wollen wir Ihre Erfahrungen, Sorgen, Beweggründe, Erwartungen und Kritik aufnehmen.  Und gemeinsam geeignete Handlungsfelder finden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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